Nachdem wir uns während des Schabbats gut erholt haben und den Tag ruhig angehen lassen haben, können wir euch auch noch etwas über unseren Schabbatabend erzählen. Dieser verlief diesmal ganz besonders spannend und mit einigen Überraschungen. Jan hat uns dabei durch den Abend geführt. Er erklärte denen von uns, die es nicht kannten oder schon wieder vergessen hatten, den Ablauf des Schabbats. Er erläuterte uns die Bräuche des wichtigsten Feiertages. Wir sangen die zuvor gelernten Lieder und sprachen die jeweiligen Gebete. Danach durften wir sogar Wein bzw. die ganz Kleinen Saft trinken und von der leckeren Hallot kosten. Kerzen wurden angezündet und damit begann für uns die Ruhe. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Abend noch eine weitere Besonderheit aufwies. Unser Freund Ernst wurde nämlich nicht nur ein Jahr älter, sondern auch ein Jahr weiser. Dazu lud er uns zu Leckereien und erfrischenden Getränken ein. Wir feierten und bestaunten seine Geschenke. Das war toll.
Der neue Tag verlief unerwartet anders. Wir wurden nicht von der üblichen Morgengymnastik mit Roman gequält, denn der Wecker klingelte eine halbe Stunde später. Dies tat nicht nur unserem Körper, sondern auch unserer Seele ganz gut. 8.30 Uhr versammelten wir uns alle wieder und erlernten ein neues Lied – „David Melech Israel“. Danach stärkten wir uns mit einem leckeren Frühstück, bevor es für die Freiwilligen wieder zum Sonnenbaden an den Strand ging. Da aber immer noch Schabbat war, durften sich die Madrichim auch mal ausruhen und sich vom Meer treiben lassen. Nachdem sich alle wieder zum Mittag eingefunden haben und sich bis 15.00 Uhr ausruhen durften, ging es mit einem kleinen Programm weiter. Für heute haben sich die Madrichim zunächst etwas für die Wissenserweiterung ausgedacht. Sie stellten die beiden Tempel des Judentums vor und erzählten etwas über die Bedeutung und deren Zerstörung. Zudem wurden wir über die geschichtlichen Zusammenhänge des 9. Aw informiert und durften alles in kleinen Diskussionsgruppen auswerten. Danach konnten wir selber über den weiteren Ablauf entscheiden. Manche gingen nochmal zum Strand, einige machten den Pool unsicher und wieder andere hielten sich mit Gesellschaftspielen bei Laune. Am Abend war es dann Zeit mit Gebeten, Wein und Hallot den Schabbat zu beenden. Das darauf folgende Spaßprogramm bestand heute Abend aus einem Besuch in dem nahegelegenen 8D-Kino. Hier blieben keine Wünsche offen. Ob nun in einem Dinausaurierabenteuer hin- und hergeschüttelt zu werden oder bei einer wilden Achterbahnfahrt das Gleichgewicht unter Kontrolle zu halten. Am Ende verließ jeder das Kino mit einem strahlenden Gesicht. Die älteren von uns besuchten am späteren Abend noch die Diskothek, um ein bisschen das Tanzbein zu schwingen. Zwar schaffte es nicht jeder dort aufgrund des anstrengenden Tages auch wach zu bleiben, trotzdem war es ein gelungener Abend, den wir nicht so schnell vergessen werden. Laila Tov.