
Meir Roberg, geboren in Würzburg, musste als Kind vor dem nationalsozialistischen Terror nach England fliehen. Dort erhielt er seine Ausbildung an der renommierten Jeschiwa von Gateshead, bevor er in Israel an der Jeschiwa Slabodka zum Rabbiner ordiniert wurde. Neben der rabbinischen Ausbildung studierte er auch antike Sprachen, Philosophie und Erziehungswissenschaften. Mehr als zwanzig Jahre lang wirkte er als Leiter der Hasmonean High School in London und prägte Generationen von Schülern. Später kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm das Amt des Landesrabbiners von Sachsen-Anhalt. Dieses Amt übte er ehrenamtlich aus, im Unterschied zu seinem Vorgänger, und verstand es, religiöse Führung, Bildungsarbeit und Repräsentation nach außen miteinander zu verbinden. Heute lebt er inzwischen in Jerusalem.
Auch wenn er nicht mehr in Deutschland wohnt, bleibt er den Gemeinden und der jüdischen Bildungsarbeit dort tief verbunden. Sein Wirken zeigt, wie Glaube, Bildung und Menschlichkeit über Grenzen hinweg verbinden können.