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Die Feierlichkeiten des Monats Tischrei 5778

Die Hohe Feiertage sind in diesem Jahr zu Ende. Wir möchten eine kurze Zusammenfassung der vergangenen Tage erstellen:

Rosh Haschana

„Shana tova umetuka!“ Das neue Jahr 5778 empfingen wir gemeinsam freudig in der Synagoge an zwei Abenden. Am ersten Abend begrüßten die Senioren und Eltern das Neujahr, wobei auch einige Kinder nicht fehlten. Wir zündeten feierlich die Kerzen und nach dem Abendgebet setzten wir uns an die Tische und begannen die Feiertags-Seuda. Mithilfe unseres Chasans nahmen wir die traditionellen Früchte und sprachen über ihre Bedeutung, worauf wir gemeinsam den Segen darüber sagten und sie aßen. Anschließend wurden die Tische gedeckt und die brausenden Unterhaltungen konnten beginnen. Während einige sich noch mit dem neuen Jahr beglückwünschten, sangen andere heiter jiddische Lieder und die restlichen Gäste stimmten fröhlich mit ein. Und so entwickelte sich der erste Feiertag durch die unbeschwerte und festliche Atmosphäre zum vollen Erfolg.

Doch der zweite Tag von Rosch Haschana verlief nicht weniger unterhaltsam, wobei dieses Mal hauptsächlich Kinder und Jugendliche unter den Gästen waren. Der Abend begann wieder mit dem Kerzenzünden und nach dem Abendgebet gesellten wir uns an die Tische für den Kiddusch und die Seuda. Auch dieses Mal klärte uns der Chasan mit interessanten Fakten über Rosh Haschana auf. Erneut unterhielten wir uns über Rosh Haschana, wobei die Kinder aufgeregt auf die Fragen antworteten und sich munter am Gespräch beteiligten. Und nachdem wir die Segen über die Früchte gesagt hatten, entfachten die Gespräche der Jugendlichen. Die Kleinen sprangen nach kurzer Zeit von ihren Stühlen auf, um mit ihren Freunden zu spielen. Nach den Feierlichkeiten verabschiedeten sich die meisten Gäste gut gelaunt, worauf die Jugendlichen die Möglichkeit erhielten sich in Ruhe zu unterhalten und den zweiten Feiertagsabend frohgemut ausklingen zu lassen.

Jom Kippur

Nach einem wundervollen Neujahrsfest stand auch das nächste Fest des Tischreis vor der Tür. Jom Kippur – auch Tag der Vergebung genannt – verbrachte der Minjan traditionell in der Synagoge. Die vom Herzen kommenden Gebeten erfüllten den ganzen Feiertag die Synagoge. An diesem Feiertag hatten wir sogar einen Specialguest aus Wien, der uns durch das Morgengebet führte.

Und als am Abend Jom Kippur endete, schlugen wir den ersten Nagel in unsere Sukka mit Ausblick auf die nächsten Feiertage.

Sukkot

Das nächste große Fest ließ nicht auf sich warten, und schon vier Tage nach Jom Kippur war auch schon Erew Sukkot, der erste Abend des Laubhüttenfests. Sieben Tage leben wir in Erinnerung an die Zeit als das Volk Israel 40 Jahre in der Wüste verbrachte in der Sukka – einer Laubhütte. Dort soll man nicht nur wohnen, sondern Gäste empfangen, gemeinsam feiern und auch die vier Arten schütteln, die symbolisch für das Volk Israel stehen.

So taten wir das auch! Aus Gründen der großen Nachfrage war ein Sukkotabend für den Jugendclub geplant und den darauffolgenden Tag veranstalteten wir ein großes Sukkotfamilienfest, und am Nachmittag wurde der Frauenclub separat eingeladen.

Der Jugendclub verabschiedete mit der Hawdala den Schabbat und wünschte sich eine gute Woche. Anschließend erzählte man uns über die tiefsinnige Bedeutung des Feiertags, worauf ein erheiterndes Quiz folgte. Von Anfang an versuchten die Teilnehmer eifrig die Lösungen zu finden, wobei die lustigsten Lösungsvorschläge herauskamen. Vergnügt unterhielten sich die Gäste am Tisch, verglichen ihre Zettel und diskutierten über die Antworten. Und mit einem letzten „Lechaim!“ beendeten wir den herbstlichen Abend.

Trotz Wind und Wetter erschienen dutzende Kinder mit ihren Eltern und Großeltern am nächsten Tag zu unserem großen Familienfest. Und dieses Jahr erwartete unsere Gäste eine ganz besondere Überraschung! Jedes Jahr lernen die Kinder Lieder, Gedichte und proben Theaterstücke, um sie ihren Eltern vorzuführen. Doch dieses Jahr drehten wir den Spieß um: Diesmal sollten alle gemeinsam am Festprogramm beteiligt sein. Wir teilten die Gäste in verschiedene buntgemischte Gruppen ein und jede Gruppe bereitete in der vorgegebenen Zeit etwas vor, was sie anschließend vorstellen sollte. Die kleinen dynamischen Auftritte kreierten ein einmaliges unterhaltsames Programm an dem sich Groß und Klein erfreute. Im Anschluss luden wir alle Gäste herzlich zu unserem jährlichen Grill ein und in guter Gesellschaft klang das Sukkotfamilienfest aus.

Simchat Tora

Das Torafreudenfest „Simchat Tora“ ist der letzte Feiertag des Monats Tischrei und der Höhepunkt der Hohen Feiertage. Gutgelaunt begaben wir uns auch dieses Jahr in die Synagoge, um die Tora zu feiern. An diesem Tag beendeten wir die Tora und fingen sie wieder an von vorne zu lesen. Außerdem ist es Gebot fröhlich zu sein, zu singen und zu tanzen. Die Minjanmitglieder nahmen alle Torarollen aus dem Aron Hakodesch und tanzten singend sieben Mal um die Bima. So erklungen auch an diesem Feiertag in der Synagoge fröhliche Lieder auf Jiddisch und Hebräisch.