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Sicherheit wird neu geregelt.

Liebe Gemeindemitglieder!

Weniger Tage vor Beginn des Jüdischen Jahres 5775 möchte ich meine besten Glückwünsche euch übermitteln.

Das Jahr 5774 war sehr schwierig: Krieg in Israel, Krieg in Europa – in der Ostukraine – 75 Jahre nach Beginn des zweiten und 100 Jahre nach Beginn des ersten Weltkriegs. Alles klingt sehr bedrohlich. In Europa – auch in Deutschland und bei uns in Halle – gab es bis jetzt mindestens seit dem Jahr 1945 nicht mehr vorstellbare Welle des wildesten Antisemitismus.

Wir möchten hoffen so sehr, dass diese Ereignisse nicht ins Jahr 5775 mitgenommen werden und es wieder Frieden in Europa und Nahen Osten herrschen. Wir möchten auch hoffen, dass diese unerträgliche Antisemitismus Welle lediglich eine einmalige „Ausrutschgeschichte“ gewesen ist.

Und trotzdem…

Die Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde Halle hat in ihrer letzten Sitzungen im Juli und im September beschlossen, die Sicherheitsmaßnahmen in den Gemeindeobjekten sowie während der Gemeindeveranstaltungen entscheidend zu erhöhen. Dafür wurde im Nachtrag zum Haushaltsplan 2014 das entsprechende Ausgabenkonto mit zusätzlichen Mitteln gefüllt.

Der Gesamtkatalog der neuen Sicherheitsvorkehrungen ist noch nicht umgesetzt. Einiges ist aber bereits klar:

Wir bitten alle Gemeindemitglieder die die Gemeindeveranstaltungen sowohl in der Synagoge als auch in der Gemeinde und in den von uns gemieteten Räumen besuchen, seine Mitgliedsausweise oder Personalausweise immer mit sich zu haben. Die Personenkontrollen sind nicht ausgeschlossen.

Außerdem bitten wir die Eingangstüre stets geschlossen zu halten!

Ich möchte sehr ungern diese Gratulation zu Rosch Haschana so pessimistisch abzuschließen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die jüdische Gemeinschaft diese Probleme lösen wird. Unsere Gemeinde wird auch weiterhin – den Antisemiten zu Trotz – ihre Arbeit mit Machanot, Konzerten. Veranstaltungen und Zirkeln unvermindert fortsetzen.

Schana Tova Umetuka!

Ihr Max Privorozki