Der gestrige Ausflug in das Bulgarische Dorf, war ein sehr schönes Erlebnis, an welches wir uns noch lange erinnern werden. Die tolle Atmosphäre, das leckere Essen und die fantastische bulgarische Show haben uns nicht nur zum Mitmachen animiert, sondern auch Karinas Geburtstag zu etwas ganz Besonderem gemacht. Wir tanzten, lachten, klatschten und einige von uns schwebten über glühenden Kohlen bei der Feuershow. Trotzdem wir müde wieder in den Bus stiegen, ließen wir es uns nicht nehmen, russische und hebräische Lieder zu singen. Geschafft fielen wir ins Bett und jeder träumte bestimmt von einem Frosch, der fast in die Kohlen lief.
Der dritte Tag begann wie immer sportlich. Wieder einmal fanden sich ein paar Sportfreunde, die den Tag mit einem Strandlauf einläuteten. Aber auch die anderen merkten bei der Morgengymnastik, dass die Beine vom gestrigen ausgiebigen tanzen noch
immer schmerzten. Bevor es jedoch zum wohlverdienten Frühstück ging, wurde wie jeden Morgen ein neues hebräisches Lied erlernt und die bereits erlernten wiederholt. Mit voller Elan oder auch mit anhaltender Müdigkeit sangen wir „Hine ma tov“ und „Kol Haolam kulo“. Nach dem Frühstück ging es zum Strand, diesmal mit der Aussicht auf ganz besondere Strand- und Wasserspiele. Bei diesen mussten die beiden Gruppen „Bazooka“ und „Bissli“ nämlich Köpfchen beweisen. Wie macht man einen Knoten in ein Seil, wenn keiner das Seil loslassen darf? Oder wie dreht man ein Handtuch um, wenn keiner der Teilnehmenden dieses verlassen darf? Beide Gruppen bewiesen hier aber Einfallsreichtum und konnten die Aufgaben schnell lösen. Damit der rauchende Kopf dann wieder abgekühlt wurde, war es auch schon bald wieder Zeit für ein leckeres Eis im Schatten. Von der Sonne gebräunt, von Meer gesalzen und von Sand paniert, ging es wieder zurück zum Hotel. Pünktlich um 13.00 Uhr fanden sich alle im Essensraum ein, um sich bei leckerer Suppe und anderen Speisen zu stärken. Nach einer kurzen Erholungspause ging es um 15.00 Uhr mit der Themenarbeit weiter. Die „große“ Gruppe vertiefte ihre geschichtlichen Kenntnisse zum Machanethema „Diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel“ und bearbeitete heute die Hintergründe des „Eichmann-Prozesses“. Dazu diskutierten sie in ihrer Gruppe dieses Thema anhand kleiner Filmausschnitte. Die „kleine“ Gruppe gestaltete in spielerischer Form einen Zeitstrahl, der die Geschichte Israels wiederspiegeln sollte. Dafür hingen sie Bilder der Geschichte an ein Seil, um es sich besser vorstellen zu können. Beide Gruppen glänzten dabei mit vielen Kenntnissen und nahmen Neues schnell auf. Jetzt durften die kleineren Kinder endlich an den lang ersehnten Pool und die anderen suchten sich Abkühlung im Meer. Und schon ging es wieder auf den Abend und damit auf ein spannendes Abendprogramm zu. Diesmal haben sich Robert und Eduard etwas ganz besonderes ausgedacht. Heute Abend sollten die Mädchen gegen die Jungen „battleln“. Die Aufgaben waren ein großer Spaß für groß und klein. Wer kann schneller eine Windel aus einem Tuch binden, wer ist besser in Müllsack-Schneidern oder wer kann jemanden überzeugender in das entgegengesetzte Geschlecht verwandeln – ohne eine Schere zu benutzen. Beide Gruppen bewiesen dabei ein hohes Maß an Kreativität und Humor. Nachdem das „Battle“ in einem freundschaftlichen Gleichstand endete, durften wir alle noch ein wenig die Stadt erkunden. Aber nun neigte sich auch dieser Tag dem Ende mit einem „Laila Tov“.
(von Roman Rasin)